Leipziger Kriminalstatistik 2012- keine Ruhmesblatt für OB Jung

Die Polizeidirektion Leipzig gab am Dienstagnachmittag die Kriminalstatistik von 2011 bekannt. In der Gesamtkriminalität liegt Leipzig im sächsischen Städtevergleich ganz vorn. Allerdings habe sich die Aufklärungsquote um rund 7 Prozent zum Vorjahr gesteigert, so dass von ca. 65.000 Fällen gut die Hälfte ermittelt werden konnten. Im Bereich Drogenkriminalität wurden starke Schwankungen verzeichnet. So sei der Konsum von Heroin zurückgegangen, jedoch haben die Rauschgiftdelikte in Zusammenhang mit Cannabis stark zugenommen.

»Wir haben im letzten Jahr ungefähr 19 Kilogramm Heroin sicherstellen können. Damit haben wir die letzte große Lieferschiene von Heroin nach Leipzig kappen können. Die Lieferschiene kommt im wesentlichen aus den Niederlanden und Belgien. Hier hatten wir es mit großen Händlerstrukturen zu tun. In diesem Verfahren haben wir auch eine größere algerische Tätergruppe feststellen können«, berichtete Sonja Penzel, Leiterin der Kriminalinspektion Leipzig

Im vergangenen Jahr war nahezu jede 2. Straftat ein Diebstahl und jede 45. ein Wohnungseinbruch. Laut Kriminalpolizei bestehe ein starker Täter-Zusammenhang zwischen Drogenkonsumenten und Einbrechern. Im Falle der Brandstiftungen in Kleingärten musste man einen drastischen Zuwachs verzeichnen.

»Das Phänomen Kleingärten ist sicherlich eines, was uns derzeit sehr beschäftigt. Wir nehmen auch wahr, dass es in diesem Bereich zu gehäuften Einbrüchen und Brandstiftungen kommt. Im Moment haben wir derzeit aber noch keine Erkenntnisse zu Tätergruppen«, ergänzte Penzel.

2012 will man sich vor allem auf die Bereiche Drogenkriminalität, Wohnungseinbrüche und Raubstraftaten als Arbeitsschwerpunkte konzentrieren.